Die Nationale M.-V.-Lysenko-Musikakademie Lwiw initiiert die Würdigung der gestorbenen Helden des Majdans mit dem am 30. März durchgeführten Konzert-Requiem zu Ehren der „Himmlischen Hundertschaft“.
Am 21. November 2013 gingen Tausende ukrainischer Studenten auf die Straßen und Plätze ihrer Städte protestierend gegen die Aufhaltung der Unterschreibung eines Assoziierungsabkommens mit EU durch ukrainische Regierung. Diese Studenten deklarierten ihre Bestrebungen mit dem friedlichen Protest, damit die Ukraine zu einem Teil der großen Familie der europäischen Völker und zu einem Staat wird, in dem man die grundlegenden Rechte und Freiheiten des Menschen berücksichtigt.
Die verbrecherische Macht beging ein Attentat auf den friedlichen Protest und auf die alleuropäische Werte, die von diesen jungen Leuten deklariert wurden. Am 30. November wurden in Kyjiw Hunderte junger Studenten, die auf jede Weise den friedlichen Charakter ihrer Aktion unterstrichen, durch Spezialeinheiten der Polizei tierisch geschlagen. Dutzende Demonstranten gerieten nach diesem Massaker im schweren Zustand in die Krankenhäuser, das Schicksal von vielen ist bis heute noch nicht bekannt.
Schockiert von dem Attentat auf die grundlegenden Rechte und Freiheiten des Menschen und die Verprügelung der friedlichen Studenten, gingen Hunderttausende der Ukrainer auf den Majdan Nesaleschnosti mit der Forderung nach der Bestrafung der Täter, die an der Verprügelung der Studenten schuldig waren, und nach dem Rücktritt der verbrecherischen Macht.
Nach zwei Monaten friedlicher Proteste bekamen die Demonstranten immer stärkere Unterstützung, dafür ließ die diktatorische Macht von Janukowytsch mit jedem Tag nach. Wiktor Janukowytsch und unter seiner Kontrolle stehende Leiter der Machtstrukturen deklarierten nur in Worten ihre Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen, in Wirklichkeit aber gaben sie den Befehl, die Waffen gegen die friedlichen Demonstranten einzusetzen. Am 18.-20. Februar wurden fast 100 Personen von Scharfschützen und den Kämpfern der Spezialeinheiten der Polizei erschossen. Unter Gefallenen: Wissenschaftler, Hochschullehrer, Studenten, Lehrer, Künstler, Architekten, Theaterregisseure, Gemeinschaftsaktivisten. Das Blut dieser Menschen wurde zum Urteil für verbrecherische Diktatur. Diese „Himmlische Hundertschaft“ kaufte mit ihren Leben die Freiheit für Millionen Ukrainer los und gibt die Chance, einen neuen demokratischen Rechtsstaat zu bauen.
Während der ganzen Konfrontation mit der Macht fühlten die Ukrainer eine herzliche Unterstützung seitens unserer Freunde und Partner aus vielen Ländern der Welt. Im Hinblick darauf, dass diese Helden des Majdans ihr Leben nicht nur für die Ukraine einsetzten, sondern auch für allmenschliche Werte, Rechte und Freiheiten, wenden wir uns an alle Musiklehranstalten, an die ukrainische und Weltmusikgemeinschaft mit der Bitte, die Initiative in der Durchführung der Konzerte-Reqiuems am 30. März 2014, also zum 40. Tag nach dem Beginn der ersten Massenerschießung der Demonstranten, zu unterstützen.
Rektorat und Akademischer Rat der Nationalen M.-V.-Lysenko-Musikakademie Lwiw http://conservatory.lviv.ua
P.S. Wir bitten alle, die diesen Aufruf unterstützen, ihn an ihre Partner und Kollegen weiterzuleiten.