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Humanitäre Zusammenarbeit
Veröffentlicht am 25 Oktober 2020 Jahr 11:47

Zu den wichtigsten Schwerpunkten der Tätigkeit im humanitären Bereich  zählt weitere Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Regierungen der österreichischen Bundesländer und Wohltätigkeitsfonds für die Organisierung der Rehabilitationsferien für Waisenkinder aus den Familien der im Osten der Ukraine gefallenen Soldaten.


Dank den Vereinbarungen der Botschaft mit den Regierungen der Bundesländer Wien, Tirol, Salzburg, Steiermark, Nieder- und Oberösterreich verbringen jährlich ukrainische Waisenkindergruppen aus den Familien der gefallenen Soldaten zwei- bzw. dreiwöchige Rehabilitationsferien in Österreich.


2018 begann außerdem die Kooperation der Botschaft mit den österreichischen Lions Clubs: auf Kosten der Clubmitglieder wurden 2 Jahre hintereinander (2018, 2019) 2-wöchige Ferien für Kinder der ukrainischen Helden (je 50 Kinder jedes Jahr) in Niederösterreich organisiert. Sowohl wirtschaftliche, als auch soziale Vertretbarkeit liegt auf der Hand: auf Kosten der österreichischen Seite werden nicht nur Rehaferien, sondern auch unvergessliche Eindrücke und Erinnerungen für die Waisenkinder bereitgestellt.


Seit mehreren Jahren besteht erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Organisation Global 2000 (Projekt Kinder von Tschornobyl). Dieses Projekt beschäftigt sich seit fast 25 Jahren mit der Organisation der Rehabilitationsferien für ukrainische Kinder, die an Folgen der Tschornobyl-Katastrophe leiden – insgesamt in diesen Jahren besuchten Österreich über 2.700 Kinder aus der Ukraine. Nur 2019 kamen zu den Ferien ca. 100 Kinder und Begleitpersonen aus Charkiw, Rubizhne, Nowoaidar, Severodonezk und Rokytny - insgesamt 7 Gruppen. Global 2000 unterstützt das Gebietskrankenhaus in Charkiw, im April 2019 hat man dort eine neue Abteilung für Leukämiekranke Kinder eröffnet. Außerdem hat die Organisation im Jahre 2019 weitere 20 Wasserreinigungssysteme für Schulen in Charkiw und Krankenhäuser im Lugansker Gebiet zur Verfügung gestellt.


Am 15. September 2020 wurden im Rahmen des offiziellen Besuchs des Präsidenten der Ukraine Volodymyr Zelenskyy in Österreich zwei Vereinbarungen (Abkommen) zur Zusammenarbeit im Bereich der Unterstützung der Kinder und Familien zwischen der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 und den regionalen Staatsverwaltungen von Luhansk und Charkiw unterzeichnet.


Noch zwei Gruppen der ukrainischen Kinder aus einem Waisenhaus verbrachten Winterferien in Österreich 2 Jahre hintereinander – 2019 und 2020 – auf Einladung des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka; das Sozialprojekt, welches gemeinsam mit der Organisation „Kleine Herzen“ organisiert wird, hat einen edlen Titel 

„Lächeln schenken – Verantwortung tragen“.


Im September 2019 wurde in Kooperation mit dem Verein "Kleine Herzen", der Wohltätigkeitsstiftung von Herbert Stepic und anderen Wohltätigkeitsfonds die erste Kinderpalliativstation in Kyjiw im Institut für Pädiatrie, Geburtshilfe und Gynäkologie eröffnet. Die Botschaft hat mit Hilfe der Sponsoren den Transport der medizinischen Ausrüstung von Österreich in die Ukraine organisiert. Der Verein "Kleine Herzen" hat außerdem im Oktober 2019 im Charkiwer Gebiet das Mutter-Kind-Haus eröffnet.


Es läuft weiterhin die erfolgreiche Kooperation mit der Stadt Wien: 2019 hat die Stadt Wien im Rahmen der humanitären Hilfe 19 Sattelschlepper mit hochwertiger Spitalausstattung – darunter über 550 Spitalbetten mit Matratzen, Spitalmöbel, Bettwäsche, medizinische Ausrüstung etc. für die Gesamtsumme von ca. EUR 250.000 – in die Spitäler der Städte Kyjiw, Charkiw, Kramatorsk, Melitopol und Riwne entsandt.

Im Februar 2020 kamen 4 nächste Sattelschlepper mit der medizinischen Ausrüstung für weitere Verteilung in Spitälern von Kyjiw, Melitopol, Riwne, Dubno und Djadkowytschi. 

Im September 2020 hat das Magistrat der Stadt Wien medizinische Ausrüstung für das Kyjiwer Spital №17 geschickt, wo unter anderem Patienten mit COVID-19 behandelt werden.

Außerdem organisiert die Stadt Wien seit Jahren Aufenthaltsferien für die ukrainischen Waisenkinder.


Die gemeinnützige Organisation „Humanitäre Hilfe für die Ukraine“ aus Innsbruck schickt humanitäre Güter in die Ukraine bereits seit 6 Jahren (seit Oktober 2014). Im Jahre 2020 war es vor allem Schutzausrüstung gegen COVID-19. Allein im März 2020 wurden ca. 2000 Sätze der medizinischen Bekleidung, Rollstühle und Bettpfannen für das Notfallkrankenhaus in Lwiw/Lemberg übergeben. Insgesamt hat diese Organisation in den vergangenen Jahren 26 Sattelschlepper mit den humanitären Gütern (Gesamtgewicht von 214.760 Kilo) in die Ukraine geschickt. Mehrere Spitäler und Kliniken, Tausende von Patienten haben Hilfe aus Tirol bekommen, darunter Spitalbetten und -schränke, Nachttische, Operationssaallampen, Untersuchungssofas, Negatoskope, Rollstühle und Rollatoren, Bettwäsche, Sanitätsbekleidung für medizinisches Personal, Verbände, medizinische Spritzen, Nadeln und andere Verbrauchsmaterialien, Kühlschränke, Kinderwagen, Geschirr, Kleidung, Kinderspielzeuge, Sportgeräte und vieles mehr.  


Die Botschaft hat auch folgende humanitäre Veranstaltungen organisiert bzw. unterstützt:


  • Spendenaktion für die Reparatur von 2 Krankenwagen der ukrainischen Wohltätigkeitsorganisation „Spital des Maidans“;
  • Kostenlose Ausbildung der ukrainischen Militärangehörigen in den österreichischen Militärinstitutionen, bei den Internationalen Kursen für die Vorbereitung der Offiziere zur Teilnahme an den friedenserhaltenden Aktionen (Februar 2019), sowie im österreichischen Zentrum für Frieden und Konfliktlösung (April 2019);
  • Spendenaktion „Wohltätigkeits-Kaffee“ (gemeinsam mit der ukrainischen Gemeinde Wiens) für medizinische Bedürfnisse der Ostukraine – es wurden EUR 1.741,10 gesammelt;
  • Kooperation mit dem Verein „Internationale Assoziation der Unterstützung der Ukraine“ in Bezug auf die Gründung in der Ukraine eines spezialisierten orthopädischen Zentrums für die Rehabilitation der Militärangehörigen.



Medizinische Behandlung der verwundeten Soldaten


Um die Verwundeten effektiv behandeln und rehabilitieren zu lassen, hat die Botschaft enge Zusammenarbeit mit dem spezialisierten orthopädischen Zentrum SKA Zicksee (St. Andre, Burgenland) angeknüpft.


Dank der finanziellen Unterstützung der Raiffeisen Bank und der Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Wien wurde der 3-wöchige Rehabilitationsaufenthalt von 16 Soldaten (4 Gruppen von 4 Verwundeten) organisiert, die während der Kämpfe in der Ostukraine ihre unteren Extremitäten verloren hatten.


Es wurde eine Reihe von erfolgreichen Operationen zur Lebensrettung des ukrainischen Soldaten Ruslan Filipsonov durchgeführt, der bei der Verteidigung der Ukraine gegen russische Aggression schwer verletzt wurde.


Dank der Vereinbarung der Botschaft mit dem Landeshauptmann vom Salzburger Land ist es möglich geworden, 5 ukrainische Soldaten in der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie der Stadt Salzburg untersuchen zu lassen.


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