Heute denkt man in der Ukraine an die Helden der Schlacht bei Kruty zurück. Diese Schlacht ist zum Symbol der Selbstaufopferung junger Generation im Kampf für die Unabhängigkeit geworden.
Am 7. Januar 1918 kündigten die Bolschewiki die Offensive gegen die Ukraine an. Mitte Januar brachten sie fast die ganze linksufrige Ukraine unter ihre Kontrolle und rückten nach Kiew vor. Die Ukrainische Zentralrada rief am 22. Januar die Unabhängigkeit der Ukrainischen Volksrepublik aus.
Die bolschewistischen Truppen marschierten Richtung Kiew. Ihr Kommandeur Michail Murawjow erklärte: „Unsere Aufgabe ist Einnahme von Kiew… Keine Gnade für die Kiewer Einwohner! Sie werden uns mit Blut bezahlen.“ An der Eisenbahnstation Kruty ist es zur Schlacht zwischen den 520 schlecht bewaffneten Ukrainern, meist junge Leute und Studenten, und der zehnfach stärkeren russischen Armee gekommen. Im Kampf wurden 70 bis 100 Ukrainer und etwa 300 Solddaten der bolschewistischen Armee getötet. 27 Ukrainer verirrten sich in der Dunkelheit und wurden gefangen genommen. Sie wurden dann erschossen. Später wurden am Askolds Grab in Kiew beerdigt.
Die Schlacht bei Kruty war eine erfolgreiche Verteidigungsoperation, weil sie den Feind für einige Tage stoppte. Die Vertreter der Ukrainischen Volkrepublik konnten deswegen, einen Friedensvertrag mit den Mittelmächten in Brest-Litowsk zu unterzeichnen.