ERKLÄRUNG
der Werchowna Rada der Ukraine
zum 90. Jahrestag des Holodomor von 1932-1933 in der Ukraine
Im Gedenken an die Landsleute, die Opfer des Holodomor in der Ukraine wurden, der vom verbrecherischen kommunistischen totalitären Regime in den Jahren 1932-1933 begangen wurde,
in Betonung dessen, dass die absichtliche und gezielte Tötung von Millionen Ukrainern durch Hunger ein weiteres Instrument des Genozids am ukrainischen Volk durch den russischen Imperialismus war, der sein Ziel, die Ukraine und das ukrainische Volk zu zerstören, immer noch nicht aufgegeben hat,
in der Feststellung, dass die Ausfuhr durch die Russische Föderation ukrainischen Getreides aus den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine, den vom Aggressorstaat begangenen Ökozid infolge der Sprengung des Wasserkraftwerks Kachowka, der Beschuss kritischer Infrastruktureinrichtungen und von Lagerhäusern mit Lebensmitteln und humanitärer Hilfe, die Liquidierung der ukrainischen politischen und kulturellen Eliten in den von der Russischen Föderation besetzten Gebieten, die Assimilierung der Bevölkerung, die Deportation und Zwangsumsiedlung ukrainischer Kinder aus der Ukraine, die Zerstörung, die Entführung und die Ausfuhr von Objekten des Kulturerbes, die Versuche, das ukrainische nationale Gedächtnis und die ukrainische Identität zu zerstören und stattdessen eine russische Identität aufzuzwingen, zeigen, dass sich die Methoden, die die Russische Föderation gegen die Ukraine und das ukrainische Volk anwendet, nicht geändert haben,
in Dankbarkeit betonend, dass die Ukraine im Gegensatz zu 1932-1933 den russischen Imperialismus Seite an Seite mit den Ländern und Völkern der freien Welt bekämpft, die uns alle notwendige Unterstützung gewährt haben und weiterhin gewähren,
und im Zusammenhang mit dem 90. Jahrestag des Holodomor von 1932-1933 in der Ukraine:
gedenkt die Werchowna Rada der Ukraine aller Bürger, die diese schreckliche Tragödie überlebt haben, als eine künstlich herbeigeführte Hungersnot als Massenvernichtungswaffe gegen das ukrainische Volk eingesetzt wurde, um es endgültig zu unterwerfen, seine Bestrebungen zum Aufbau eines unabhängigen Staates brutal zu unterdrücken und die ukrainische Nation, ihre Identität, Geschichte und Kultur zu zerstören;
verurteilt die Werchowna Rada der Ukraine erneut die verbrecherischen Handlungen des totalitären Regimes der UdSSR, die darauf abzielten, den Holodomor in der Ukraine zu organisieren, der zu einer erheblichen Zerstörung der sozialen Grundlagen des ukrainischen Volkes, seiner jahrhundertealten Traditionen, seiner Kultur, seines Genpools und seiner ethnischen Identität führte;
drückt die Werchowna Rada der Ukraine ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber den ausländischen Staaten und internationalen Organisationen aus, die den Holodomor in der Ukraine als einen Akt des Genozids anerkannt haben, nämlich Australien, dem Königreich Belgien, der Republik Bulgarien, der Republik Ecuador, der Republik Estland, Georgien, Irland, Island, Kanada, der Republik Kolumbien, der Republik Lettland, der Republik Litauen, dem Großherzogtum Luxemburg, den Vereinigten Mexikanischen Staaten, der Republik Moldau, dem Königreich der Niederlande, der Republik Paraguay, der Republik Peru, der Republik Polen, der Republik Portugal, der Slowakischen Republik, der Republik Slowenien, den Vereinigten Staaten von Amerika, Ungarn, der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik, der Republik Kroatien, der Tschechischen Republik, sowie der Baltischen Versammlung, dem Europäischen Parlament und der Parlamentarischen Versammlung des Europarats;
betrachtet die Werchowna Rada der Ukraine die groß angelegte, unprovozierte russische bewaffnete Aggression gegen die Ukraine als Fortsetzung der genozidalen imperialen russischen Politik, die darauf abzielt, die Ukrainer für ihr Streben zu bestrafen, einen modernen, erfolgreichen demokratischen Staat aufzubauen, und für ihre zivilisatorische Entscheidung, Teil des Geeinten Europas zu sein;
drückt die Werchowna Rada der Ukraine ihre tiefe Dankbarkeit gegenüber internationalen Organisationen, Regierungen, Staatsmännern und -frauen, Vertretern des öffentlichen Lebens und Menschen aus allen Ländern der Welt aus, die das ukrainische Volk in dieser schwierigen Zeit unterstützen und die Versuche des Aggressors, den Völkermord von vor 90 Jahren zu wiederholen, verhindert haben;
appelliert die Werchowna Rada der Ukraine erneut an die internationalen Organisationen und Parlamente der Länder der Welt, die historische Gerechtigkeit wiederherzustellen und den Holodomor von 1932-1933 in der Ukraine als Genozid am ukrainischen Volk anzuerkennen, und betont, dass dies ein wichtiges Signal an die politischen Regime, die zu neuen Völkermorden greifen wollen, aber auch ein wichtiger Beitrag zur Gewährleistung einer friedlichen und sicheren Zukunft für künftige Generationen sein wird.