Am 26. November 2022 fand in Wien eine Reihe von Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Holodomor von 1932-1933 in der Ukraine statt.
Das gemeinsame Gedenkgebet, das vom Dompfarrer des Wiener Stephansdoms Tony Faber in der katholischen Hauptkirche Österreichs abgehalten wurde, vereinte den ukrainischen und österreichischen Klerus, Vertreter des diplomatischen Korps und der ukrainischen Gemeinde, österreichische Politiker und engagierte Österreicher.
Der Botschafter der Ukraine in der Republik Österreich Vasyl Khymynets und der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Pedro Lopez Quintana hielten eine Ansprache an die Versammelten.
Alle Anwesenden gedachten gemeinsam der Opfer des stalinistischen Völkermords und drückten ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk aus, das Jahrzehnte nach den Schrecken des Holodomor gegen das verbrecherische russische Regime weiter kämpft.
Hierzu organisierte die Botschaft der Ukraine in der Republik Österreich in der Zusammenarbeit mit dem Diözesanarchiv der Erzdiözese Wien, dem Zentrum für österreichisch-ukrainische Kulturforschung, der Vereinigung der professionellen Fotografen der Ukraine (UAPP) und mit dem Fotografen des Außenministeriums der Ukraine
Eduard Kryzhanivskyi Photography organisiert eine dokumentarische Fotoausstellung «Holodomor. Historische Analogien von der Vergangenheit zur Gegenwart», die Parallelen zwischen den schrecklichen Ereignissen von 1932-1933 und 2022 in der Ukraine durch das fotografische Prisma des österreichischen Ingenieurs Alexander Wienerberger (1891-1955) und der modernen ukrainischen Fotografen darstellen soll.
Außerdem wurde während des Gottesdienstes im Dom eine Glocke geläutet – die Halbpummerin, die zu besonderen Anlässen läutet.
Für dieses wichtige Datum für die Ukrainer schuf die Vertreterin der ukrainischen Gemeinde Wien, Olga Pigovych, eine Installation über den Holodomor, und der talentierte Geiger Viktor Andriychenko spielte „Melody“ von Myroslav Skoryk.
Die traditionelle Gedenkkerze wurde im Dom und auch am Denkmal für die Holodomor-Opfer auf dem Territorium des Kultur- und Informationszentrums der Ukraine in Perchtoldsdorf, einem Vorort von Wien, angezündet.